Der Personzentrierte Ansatz, auch als Gesprächstherapie bekannt, wurde von dem amerikanischen Psychologen Dr. Carl R. Rogers entwickelt. Er geht davon aus, dass jeder Mensch die Fähigkeit in sich hat, Krisen zu bewältigen, sich selbst zu verändern und sein Potenzial voll auszuschöpfen. Alles, was es dazu braucht, ist ein förderliches Umfeld – die Erfahrung, nicht bewertet, sondern gesehen, gehört und empathisch verstanden zu werden.

Seit Generationen wachsen Männer in dem Bewusstsein auf, stark sein zu müssen: keine Gefühle zeigen, alle Probleme allein lösen und schon gar keine Verletzungen zugeben. Es ist höchst an der Zeit, mit dieser toxischen Männlichkeit aufzuräumen. In einer reinen Männergruppe finden Männer die Möglichkeit, sich offen über ihre Themen und Gefühle auszutauschen, auch ihre verletzlichen Seiten zuzulassen, miteinander und aneinander zu wachsen.

Basis meiner Form der Paartherapie sind die Emotionstheorie und die Bindungstheorie. Beide betonen die verändernde Kraft der Gefühle: Unsere Gefühle zeigen uns unsere wahren Bedürfnisse. Wenn ein Paar diese auf einer tiefen Ebene versteht, können die meist starren Muster von Angriff und Verteidigung aufgelöst werden.

EMDR‘ ist die Kurzform von Eye Movement Desensitization and Reprocessing und heißt übersetzt Desensibilisierung und Verarbeitung durch die Bewegung der Augen. Es ist ein Psychotherapie-Verfahren, das für die gezielte Linderung von Traumafolgen entwickelt wurde. Seine Wirksamkeit ist mittlerweile durch viele wissenschaftliche Studien belegt.

Jugendliche sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Stress mit den Eltern, Druck in der Schule, Erste Liebe, sich verändernde Freundschaften, Umgang mit Social Media, Orientierungssuche, Bedrohung durch den Klimawandel. Sich selbst und seinen Platz in der Welt zu finden, kann extrem überfordernd sein. Anzeichen dafür sind z. B. Ängste, Aggression, Selbstverletzungen und Energielosigkeit.

In ein anderes Land zu ziehen, ist für jeden Menschen eine große Herausforderung. Für Kinder und Jugendliche allerdings wird es oft zur Überforderung, vor allem wenn solche Wechsel häufig stattfinden. Es braucht eine spezielle Form der Beratung, die für die besonderen Erfahrungen von Expat-Familien sensibel ist.